Als Verkäufer von Textilwaren haben wir eine besondere Verantwortung und wollen wir die Textil-Lieferkette nachhaltig verbessern. Durch verschiedene Maßnahmen wollen wir erreichen, dass Mensch und Umwelt bei der Herstellung unserer Kleidung, Heimtextilien und Schuhe so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Deshalb setzen wir uns für hohe Umweltstandards und faire Arbeitsbedingungen ein.
88 %
Anteil der nachhaltigen Baumwolle.
Bis Ende 2024 wird der Anteil der Baumwolle in unserer Kleidung, unseren Haushalts- und Einrichtungsartikeln zu 100 % aus nachhaltig zertifizierter oder aus recycelter Baumwolle bestehen.
180
ALDI-Audits in Produktionsstätten.
Interne ALDI-Auditoren in unseren Büros in Hongkong und Dhaka (Bangladesch) überprüfen die Arbeitsbestimmungen und Dokumente in den Textilproduktionsstätten. Bei den Vor-Ort-Audits befragen sie sowohl die Arbeitnehmer als das Management und überprüfen die sichere Arbeitsumgebung.
92 %
Der Anteil aller Nassproduktionsstätten innerhalb der Textilkette, die über einen gültigen und genehmigten Abwasser- und Schlammbericht verfügen.
Der Abwasser- und Schlammbericht ist eine Möglichkeit, die Menge der Chemikalien im Textilprozess zu überwachen.
Die meisten Textilien in unseren Geschäften haben einen langen Weg hinter sich. Ein Beispiel sind Baumwoll-T-Shirts: Ihre Reise beginnt mit der Baumwollernte in Ländern wie Indien, China und den USA. Die anschließende Produktion findet in der Regel in Asien statt. Baumwolle wird zunächst zu Garn gesponnen. Daraus werden die Stoffe hergestellt, gefärbt und gewaschen. Im anschließenden Produktionsprozess wird der Stoff zugeschnitten und vernäht. Das Endprodukt wird dann über unsere Logistikzentren zu den einzelnen ALDI-Geschäften transportiert.
In jeder Phase des Prozesses gibt es unterschiedliche soziale und ökologische Herausforderungen: Diese reichen von den Umweltauswirkungen des Baumwollanbaus über den Einsatz von Chemikalien in der Produktion bis hin zu den Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten.
Mit ehrgeizigen Zielen und Beschaffungsstrategien stellen wir unser Textil- und Schuhsortiment schrittweise auf nachhaltigere Materialien und Rohstoffe um.
Derzeit ist das Verhältnis der verschiedenen Textilfasern wie folgt:
Bis 2025 wollen wir die gesamte Baumwolle in unseren Eigenmarken auf 100 Prozent nachhaltige Baumwolle umstellen.
Nachhaltiger Baumwollanbau ist unsere Verantwortung
Baumwolle gilt als einer der wichtigsten Rohstoffe für die Textilproduktion. Weltweit sind in der Baumwollproduktion rund 250 Millionen Menschen in mehr als 80 Ländern tätig. Baumwolle ist ein erneuerbarer Rohstoff und vollständig biologisch abbaubar. Allerdings ist die Produktion von Baumwolle in den Herkunftsländern oft mit sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Risiken verbunden.
Der Anteil der Baumwolle an der Gesamtfasermenge der Textilien bei ALDI Nord beträgt rund 63 Prozent (siehe Bilder).
Wie kann man nachhaltige Baumwollprodukte in unseren Regalen erkennen ? Sie tragen Labels von Standardorganisationen wie „Global Organic Textile Standard (GOTS)“, „Organic Content Standard 100/blended“ (OCS), „Cotton made in Africa (CmiA)“, „Better Cotton“ oder „Fairtrade“.
In Belgien und Luxemburg haben wir im Jahr 2020 eine internationale Beschaffungspolitik für Baumwolle eingeführt. Sie legt die Regeln für den Einkauf von Eigenmarken fest, die aus Baumwolle hergestellt sind oder Baumwolle enthalten.
Aus sozialen und ökologischen Gründen legen wir neben den Anbau- und Verarbeitungsmethoden auch Wert auf die Herkunft der Baumwolle. So schließen wir seit 2018 unter anderem die Herkunft von Baumwolle aus Turkmenistan aus.
Im Rahmen eines dreijährigen Projekts mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt ALDI Nord seit 2021 rund 1.000 Kleinbauern in Indien bei der Umstellung von konventionellem auf biologischen Baumwollanbau. Auf diese Weise wollen wir dazu beitragen, den noch sehr geringen Anteil von Bio-Baumwolle in der Welt, der derzeit bei etwa 1 Prozent liegt, zu erhöhen und gleichzeitig die Lebensbedingungen der Kleinbauern im Einzelstaat Maharashtra zu verbessern.
Die Umstellung von konventionellem auf biologischen Baumwollanbau dauert etwa drei Jahre. Da die Landwirte ihre Baumwolle in dieser Zeit noch nicht als Bio-Baumwolle verkaufen können und geringere Erträge und höhere Kosten haben, zögern viele Landwirte, die Umstellung vorzunehmen.
ALDI Nord unterstützt Kleinbauern durch zwei lokale Umsetzungspartner vor Ort, unter anderem mit Schulungen zur Entwicklung und Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und dem Zugang zu hochwertigem Bio-Saatgut.
Die Baumwolle aus dem Projekt wird dann zu Textilien für unsere Artikel verarbeitet. Die ersten Produkte mit Baumwolle aus dem Projekt waren bereits ab Februar 2023 in unseren Geschäften erhältlich.
Tierische Fasern haben Eigenschaften, die nicht vollständig durch andere Fasern ersetzt werden können. Der Anteil der tierischen Fasern am gesamten Faserverbrauch ist mit 1 % sehr gering. Wir bevorzugen die Verwendung zertifizierter nachhaltiger oder recycelter tierischer Fasern, die im Jahr 2022 etwa 66 Prozent ausmachten. Wir verzichten grundsätzlich auf die Verwendung von Rohstoffen, die von exotischen und/oder gefährdeten Arten stammen. Darüber hinaus bieten wir in unseren Sortimenten regelmäßig Produkte aus Alternativen zu echtem Leder an (z. B. Schuhe, Hosen, Taschen) und haben 2015 die Fur Free Declaration der Fur Free Retailer-Initiative unterzeichnet, mit der wir uns auch öffentlich dazu verpflichten, nicht in Pelzprodukten zu handeln.
Leder ist ein hochwertiges, natürliches und nachhaltiges Material für Textilien und Schuhe. Um Leder geschmeidig und nachhaltig zu machen, muss es jedoch behandelt werden. Dafür werden häufig umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien verwendet. ALDI Nord ist seit 2015 Mitglied der Leather Working Group (LWG). Ziel der LWG ist es, die Bedingungen in Gerbereien transparenter zu machen und nachhaltige Veränderungen herbeizuführen.
Neben der Kontrolle des Chemikalieneinsatzes und der Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs ist auch eine regelmäßige Überprüfung der Arbeitssicherheit bei der Lederverarbeitung wichtig. Zu diesem Zweck hat die LWG ein Audit-Protokoll für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Lederproduktion entwickelt und bereits bei mehr als 10 Prozent der weltweiten Lederproduktion umgesetzt.
Alle bei ALDI verkauften Lederartikel müssen daher mindestens das LWG-Zertifikat „Gold“ oder „Silber“ besitzen.
Dank ihrer Eigenschaften ist Wolle eine gefragte Naturfaser: Sie ist weich und wärmend, temperaturausgleichend und atmungsaktiv. Neben der Qualität der Wolle ist uns auch der Tierschutz wichtig. Deshalb fördern wir die Verwendung von zertifizierten Fasern nach dem Responsible Wool Standard (RWS) und dem Global Organic Textile Standard (GOTS) für unsere Produkte und schließen das Mulesing von Schafen für alle Hersteller unserer Produkte aus.
Woran erkennt man nachhaltige Wollprodukte in unseren Regalen? Sie tragen Siegel von Zertifizierungsstandards wie Global Organic Textile Standard (GOTS) oder Responsible Wool Standard (RWS). Neben Schafwolle verwenden wir für unsere Artikel auch Kaschmir, der zu 100 % nach dem Good Cashmere Standard® von AbTF zertifiziert ist.
Daunen und Federn sind hochwertige und nachhaltige Füllmaterialien für Bettzeug, Mäntel oder andere Artikel. Sie bieten eine hervorragende Wärme und sind atmungsaktiv. Außerdem sind sie leicht, weich, anschmiegsam und gut komprimierbar. Bei der Herstellung von Daunen und Federn ist es wichtig, die Haltung der Tiere zu berücksichtigen. Die Entnahme von Daunen und Federn sollte für das Tier weder schmerzhaft noch stressig sein. Wir verbieten Lebendrupf und die betäubungslose Tötung.
Im Allgemeinen dürfen keine Tiere speziell für unsere Non-Food-Produkte geschlachtet werden. Es ist immer ein Nebenprodukt der Fleischindustrie Deshalb haben wir uns 2016 das Ziel gesetzt, 100 % zertifizierte Daunen und Federn in unseren Daunen- und Federprodukten zu verwenden, und haben dieses Ziel 2020 bereits erreicht.
Woran erkennt man Produkte aus zertifizierten Daunen und Federn in unseren Regalen?
Sie tragen Gütesiegel von Standardorganisationen wie Downpass, Responsible Down Standard (RDS) oder dem Global Traceable Down Standard.
Neben Naturfasern verwenden wir auch synthetische Fasern, da ihre positiven Eigenschaften wie Elastizität, Haltbarkeit und Formbeständigkeit nur bedingt durch natürliche Materialien ersetzt werden können. Synthetische Fasern sind jedoch aufgrund ihrer Verwendung fossiler Rohstoffe, ihrer schlechten Recyclingfähigkeit und der damit verbundenen hohen Umweltbelastung durch Abfälle, Mikroplastik und den Einsatz von Chemikalien bei der Herstellung kritisch zu betrachten.
Wir verwenden derzeit etwa 30 % synthetische Fasern, und 9 % davon werden bereits recycelt. Darüber hinaus arbeiten wir derzeit mit einem externen Dienstleister zusammen, um konkrete langfristige Ziele für die Reduzierung von Kunstfasern, nachhaltige Alternativen und die Verwendung von Recyclingfasern zu entwickeln. Eine Veröffentlichung ist für 2023 geplant.
Zellulosefasern werden aus natürlichen, erneuerbaren Rohstoffen wie Holz oder Bambus hergestellt, so dass keine fossilen Rohstoffe verwendet werden. Auch der Wasserverbrauch und der Einsatz von Pestiziden bei der Produktion sind im Vergleich zu Naturfasern wie Baumwolle deutlich geringer.
Außerdem sind diese Fasern pflegeleicht, angenehm auf der Haut und bieten ein ähnlich gutes Feuchtigkeitsverhalten wie Baumwolle. Ihre Herstellung erfordert jedoch viel Energie und einen hohen Einsatz von Chemikalien. Wir verwenden derzeit etwa 4 % dieser Holzfasern, von denen bereits 45 % von der Firma Lenzing stammen, deren Fasern aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und mit umweltfreundlichen Verfahren hergestellt werden.
Darüber hinaus arbeiten wir mit einem externen Dienstleister in diesem Bereich zusammen, um konkrete und langfristige Ziele für die Verwendung nachhaltigerer Zellulosefasern zu entwickeln. Eine Veröffentlichung ist für 2023 geplant.
In der weltweiten Textil- und Schuhproduktion werden häufig Chemikalien eingesetzt. Vor allem in der so genannten Nassproduktion - also der Vorbehandlung und dem Färben, Bedrucken und Ausrüsten von Stoffen - können Schadstoffe eingesetzt werden, die eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Daher ist die Verwendung von Stoffen in der Textil- und Schuhproduktion in unseren Lieferketten ausgeschlossen. Alle Stoffe, die bei der Produktion nicht verwendet werden dürfen, stehen auf einer sogenannten Manufacturing Restricted Substance List (MRSL) / Restricted Substance List (RSL).
Seit 2015 unterstützen wir die Ziele der Detox-Kampagne von Greenpeace durch eine freiwillige Selbstverpflichtung (ALDI Detox Commitment). Gemeinsam mit Greenpeace wurde ein umfassender Kriterienkatalog entwickelt, der strenge ökologische Anforderungen an die Textil- und Schuhproduktion stellt. So haben wir im Rahmen des ALDI Detox Commitments eine 100-prozentige Transparenz unserer Haupt- und Vorproduktionsstandorte von der Spinnerei bis zum Endprodukt erreicht und verlangen seitdem jährliche Abwasser- und Schlammanalysen durch unabhängige Prüfinstitute für alle genutzten Nassproduktionsstätten. Bei Produktionsstätten, die nicht zugelassene Stoffe verwenden, behalten wir uns vor, diese für die ALDI-Produktion zu sperren. Die Kampagne endete im Jahr 2020. Unseren ausführlichen Abschlussbericht finden Sie hier.
Das Ende der Kampagne bedeutet jedoch nicht das Ende unserer Arbeit im Bereich Umwelt und Chemikalien, ganz im Gegenteil. Wir haben das Jahr 2020 genutzt, um bestehende Prozesse und Anforderungen zu überprüfen, anzupassen und ggf. Prozesse zu beenden und/oder neue Maßnahmen zu implementieren:
Um die Kosten und die Bemühungen für unsere Geschäftspartner und Produktionsstätten zu minimieren, fordern wir seit 2020 die Einhaltung der ZDHC-Richtlinien für Abwasser- und Schlammanalysen, statt wie bisher unsere eigene Richtlinie. 92 % unserer Produktionsstätten hatten im Jahr 2022 einen gültigen Abwasser- und Schlammbericht mit 100 % konformen Ergebnissen.
Während wir uns seit 2015 vor allem auf den Output, d.h. die Abwasser- und Klärschlammgrenzwerte, von Nassproduktionsstätten konzentriert haben, erweitern wir ab 2021 den Blick auf den Input, d.h. den Einsatz von Chemikalien zu Beginn des Produktionsprozesses:
Schon seit 2016 fordern wir die Einhaltung der ZDHC für gebrauchte Chemikalien. Dies ist eine Liste von Chemikalien, die nicht in der Produktion verwendet werden dürfen.
Um nachzuweisen, dass die verwendeten Chemikalien keine Schadstoffe enthalten und somit die ZDHC MRSL einhalten, müssen alle Nassproduktionsstätten ihre Chemikalien in eines der beiden von ALDI zugelassenen Tools, The BHive® und BVE³, hochladen.
Ab 2024 sind alle Nassproduktionsstätten dazu verpflichtet, aktuelle Chemikalieninventare für den jeweiligen Produktionszeitraum vorzulegen.
Die Chemikalien werden in so genannten Chemikalieninventaren erfasst und automatisch mit hinterlegten Datenbanken verglichen, so dass ALDI und auch die Fabriken sehen können, welche der verwendeten Chemikalien der ZDHC MRSL entsprechen.
Unser Ziel ist daher: Ab 2024 sind alle Nassproduktionsstätten dazu verpflichtet, aktuelle Chemikalieninventare für den jeweiligen Produktionszeitraum vorzulegen.
Die Validierung der Informationen über die verwendeten Chemikalien wird ab 2023 im Rahmen eines Pilotprojekts von unabhängigen Revisoren durchgeführt.
Der ökologische und verantwortungsvolle Einsatz von Chemikalien wird durch den Einsatz von Kläranlagen für die anfallenden Abwässer ergänzt. Betriebseigene oder kommunale Kläranlagen filtern chemische Rückstände aus dem Abwasser.
Im Jahr 2021 hat ALDI die ersten Kläranlagen in Bangladesch, Indien, China und Pakistan auditiert, um die Nutzung und Funktionsfähigkeit der produktionseigenen Kläranlagen zu überprüfen. Nach Auswertung der Ergebnisse werden wir im Jahr 2023 systematische Inspektionen von Kläranlagen in Betracht ziehen.
Unser Ziel ist es, die Umweltauswirkungen der Produktion unserer Textilien zu verringern. Das bedeutet, dass Rohstoffe so effizient wie möglich eingesetzt und wiederverwendet werden. Wir verfolgen daher aufmerksam die Entwicklung des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft auf europäischer Ebene.
Im Jahr 2022 boten wir ein Kissen und Bettdecken mit Füllfasern aus 100 Prozent recycelten PET-Flaschen an, die in Zusammenarbeit mit „Plastic Bank“ hergestellt werden. Plastic Bank ist ein soziales Unternehmen, das in Ländern des Südens gesammelten Plastikmüll aufkauft. Ziel ist es, die Armut zu bekämpfen und gleichzeitig zu verhindern, dass Plastik in Gewässer oder Ozeane gelangt. Nachdem das Plastik gesammelt worden ist, wird es gewaschen, zerkleinert und getrocknet, bevor es zu flauschigen Fasern gesponnen wird. Die nachhaltige und umweltfreundliche Produktion der Polyester-Füllfasern aus 100 Prozent recycelten PET-Flaschen von Plastic Bank hat dafür gesorgt, dass mehr als 70 Prozent CO2² eingespart wurde.
Für das Jahr 2022 haben wir in intensiver Zusammenarbeit mit unserer Einkaufsabteilung unsere eigenen Ziele für unsere Textil- und Schuhverpackungen entwickelt.
Bis Ende 2024 werden wir für alle ALDI-Eigenmarken im Bereich der Textilien und Schuhe 100 Prozent optimierte Verpackungen verwenden.
VERMEIDEN
Wo immer möglich:
WIEDERVERWENDEN
Durchführung von Piloten zu wiederverwendbaren Verpackungen (z. B. Verpackungen für Bettwaren, Schuhbeutel).
RECYCELN
Erforderliche Polybeutel (aufgrund von Schutz & Qualität) bestehen zu mindestens 30 % aus recyceltem Material.
ZERTIFIZIERUNG
Bei Verwendung von Papier/Karton werden Verpackungen aus zertifizierten Materialien eingesetzt.
Weitere Informationen über unsere Verpackungsziele finden Sie hier.
Die Herstellung von Textilien und Schuhen umfasst häufig Produktionsschritte in mehreren Ländern. Wir glauben an langfristige, ehrliche und zuverlässige Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten, die unser Verständnis von Qualität und Verantwortung teilen.
Wir machen uns regelmäßig ein Bild von den Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten unserer Zulieferer in Hochrisikoländern. Dies geschieht durch umfassende Sozialaudits und Zertifizierungen durch externe Dienstleister sowie durch eigene Überprüfungen der Produktionsstätten (ALDI Sustainability Assessments – ASAs). Vor Ort tauschen wir uns mit den Beteiligten aus, einschließlich aller möglichen Betroffenen, um negative Auswirkungen auf die Menschenrechte besser erkennen und frühzeitig verhindern zu können. Wenn Probleme erkannt werden, versuchen wir, gemeinsam mit Lieferanten und Herstellern Lösungen zu entwickeln.
In Bangladesch haben wir 2013 das Projekt ALDI Factory Advancement (AFA) gestartet. Ziel ist es, den Arbeitnehmern vor Ort dabei zu helfen, Probleme am Arbeitsplatz eigenständig anzugehen und ihre eigenen nachhaltigen Lösungen zu finden. Unsere Partnerschaft mit einer Nichtregierungsorganisation in Bangladesch im Rahmen des AFA-Projekts endete im Jahr 2021 (mehr zum Projekt: siehe Nachhaltigkeitsbericht 2019). Seit 2022 setzen wir das Folgeprojekt ALDI Industry Sustainability Project (AISP) um. Im Rahmen dieses Projekts werden die Produktionsstätten in Bangladesch je nach ihren Bedürfnissen speziell in Umwelt- und Sozialfragen geschult, und es werden lokale Ausbilder ausgebildet. Eines der wichtigsten Themen ist zum Beispiel die Frauenförderung. Wir nutzen das Projekt auch zur Förderung von Kindertagesstätten in Betrieben, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.
Im Mai 2013 unterzeichnete ALDI Nord zusammen mit anderen Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaftsverbänden die Vereinbarung über Brand- und Gebäudesicherheit (Accord on Fire and Building Safety) in Bangladesch und im September 2021 deren Nachfolger, die International Accord for Health and Safety in the Textile and Garment Industry. Ziel des Abkommens ist die Verbesserung des Brandschutzes und der Gebäudesicherheit in Produktionsstätten in Bangladesch. Zu diesem Zweck werden u. a. Inspektionen und Schulungsmaßnahmen durchgeführt.
Ausführliche Informationen zu unserer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in unseren Lieferketten finden Sie auf unserer Seite Menschenrechte.
Seit 2017 sammeln wir Daten aus einer umfassenden Lieferantenbewertung, auch bekannt als CRSE (Corporate Responsibility Supplier Evaluation), um die Nachhaltigkeitsleistung unserer Lieferanten zu vergleichen. Ziel des Projekts ist es, intensiver mit strategischen Lieferanten zusammenzuarbeiten, die über gute CR-Strukturen und -Strategien verfügen und an den Produktionsstätten, an denen sie unter Vertrag stehen, kontinuierliche Fortschritte erzielen. Langfristige Planung ermöglicht es unseren Lieferanten, weitere Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Lieferkette zu unternehmen. In den Jahren 2019 und 2020 haben wir unseren internationalen Lieferantenpool für Bekleidungstextilien und Schuhe definiert, und im Jahr 2023 wird das Poolkonzept auch für unsere Haustextilien eingeführt.
Die Veröffentlichung aller Hauptproduktionsstätten unserer Lieferanten ist ein erster Schritt zur Rückverfolgbarkeit unserer Produkte in der gesamten Lieferkette. Dies ist einer der Wege, um unserer Verpflichtung zur Transparenz, dem „Transparency Pledge“ oder dem „Fashion Transparency Index“, der von einer Allianz aus neun Menschenrechtsgruppen und Gewerkschaften formuliert wurde, nachzukommen.
Jedes Quartal veröffentlichen wir alle wichtigen Produktionsstätten, die an der Herstellung der von uns im vorangegangenen Quartal verkauften Bekleidung, Heimtextilien und Schuhe beteiligt waren. Die Liste enthält Namen, Adressen und Personalnummern der betreffenden Produktionsstätten sowie die dort produzierten Produktgruppen.
Die Informationen werden gleichzeitig auch auf der internationalen Plattform des Open Supply Hub (OSH) veröffentlicht. In Zukunft planen wir, die Liste um weitere Informationen, wie z. B. das BSCI-Ergebnis oder Zertifizierungen nach GOTS, OCS, BluSign oder SteP, zu ergänzen.
Liste der Hauptproduktionsstätten von ALDI Nord
(Englische Fassung, April 2023, PDF 369 KB)
Download
Wir sind uns bewusst, dass viele strukturelle Herausforderungen in den Herkunftsländern unserer Produkte nur in Zusammenarbeit mit anderen Partnern bewältigt werden können. Aus diesem Grund engagieren wir uns in Multi-Stakeholder-Initiativen wie dem Bündnis für nachhaltige Textilien.
Bündnis für nachhaltige Textilien
ALDI Nord ist im Jahr 2015 dem Bündnis für nachhaltige Textilien beigetreten. Gemeinsam mit anderen Bündnismitgliedern, Lieferanten und Produktionsstätten wollen wir zur Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen in der Textil-Lieferkette beitragen und die Produktion von Textilien aus nachhaltigen Materialien fördern. Wir engagieren uns unter anderem in den Expertengruppen „Kreislaufwirtschaft“, „Naturfasern“ und „Geschlechtergerechtigkeit“.
Unsere Qualitätsanforderungen gehen über die gesetzlichen Richtlinien hinaus und umfassen strenge chemische Tests und qualitative Leistungsprüfungen. Im Rahmen des Produktions- und Lieferprozesses ist jeder Lieferant dazu verpflichtet, Prüfzeugnisse von unabhängigen Instituten vorzulegen, die belegen, dass seine Waren alle Anforderungen erfüllen. Nur wenn alle Anforderungen erfüllt sind, kommt die Ware in unsere Geschäfte.
Typische Qualitätsprüfungen von Textilien
Die folgende Auswahl typischer Prüfverfahren zeigt, wie ALDI die konstante hohe Qualität seiner Artikel garantiert.
Diese Tests werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass die neuen Waren keine unerwünschten Verfärbungen aufweisen. So wird beispielsweise ein so genannter Scheuerfestigkeitstest durchgeführt, um auszuschließen, dass dunkle Stoffe auf helle abfärben.
Die Reißfestigkeit wird geprüft, um das Risiko zu minimieren, dass der Stoff aufgrund von Spannung und Dehnung reißt. Ein Streifen des Materials wird verwendet, um die maximale Kraft zu bestimmen, bei der das Gewebe reißt.
Dieser Test wird durchgeführt, wenn ein Stoff mit einer wasserabweisenden Ausrüstung versehen wurde. So stellen wir sicher, dass wasserabweisende Stoffe, wie unsere Regenjacken, ihre Funktion erfüllen.
Mit dem Passformtest stellen wir sicher, dass wir unseren Kunden ein korrekt geschnittenes und damit gut „passendes“ Textil liefern. Die Passform von Kleidung wird durch den Schnitt und die verwendeten Materialien beeinflusst.
Die Passform eines Schuhs zeichnet sich durch einen gut konstruierten Leisten aus. Kleidungsstücke und Schuhe werden in typischen Körperpositionen und Bewegungssituationen von erfahrenen Bekleidungs- oder Schuhtechnikern und von den Testpersonen selbst beurteilt. Wie alle unsere Tests werden auch die Passformtests von unabhängigen, auf diesen Bereich spezialisierten Prüfinstituten durchgeführt.
ALDI Nord unterstützt die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.
Als Fairtrade-Einzelhändler unterstützt ALDI den fairen Handel und trägt dazu bei, das Leben der Produzenten zu verbessern.
Verpackungen stellen einen Großteil unseres Abfallberges dar. Deshalb legen wir großen Wert auf die Vermeidung, die Wiederverwendung und das Recycling unserer Verpackungen.
Entdecken Sie alles über unser Engagement, um den Einsatz schädlicher chemischer Stoffe bei der Produktion unserer Textilien zu reduzieren.
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Das Angebot ist bereits im Markt erhältlich. Die Erinnerungsfunktion wurde daher deaktiviert.
Bitte beachten Sie, dass Aktionsartikel im Unterschied zu unserem ständig vorhandenen Sortiment nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung stehen. Sie können daher schon am Vormittag des ersten Aktionstages kurz nach Aktionsbeginn ausverkauft sein.
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